Vietnam - Tag 41 von 65

10 Februar 2017 / Tolkschuby

Tag 41 von 65 - Vietnam und ich

Krank vor 6 Wochen, Krank jetzt wieder…krank, weil mich kranke Erwachsene anniesen ohne den Kopf wegzudrehen oder weil es einfach jetzt eine beschissene Zeitphase ist.

Mein Mann erinnert mich an Dinge, die ich noch erledigen muss – und ich könnte innerlich explodieren, weil ich es irgendwie schieben will. Je näher der 6.März rückt, umso mehr ist mein „Ich“ der Meinung zwei Lager in mir aufzuschlagen; und ich hüpfe andauernd zwischen beiden hin und her. Schreckhaft, wenn ich in dem einem lande. Unsicher, wenn ich das andere Lager der Gefühle und des Verstandes betrete…

Meine Musikwahl heute? Parov Stelar und mir ist klar, wie ich gerade in mir schwimme – man gut ich war früher Leistungsschwimmerin und kann mich somit recht lange über Wasser halten!

Tja, da sitz ich nun hier vor meinen eigenen Gedanken… warum dieses „blöde“ Moodboard erstellen? Ist doch meine erste Aufgabe, an unserem ersten Tag mit dieser Technik mein Thema zu repräsentieren. Ich finde mein Thema echt nett – Mein Mann würde jetzt mich mit hochgezogener Augenbraue ansehen, denn nett sage ich immer, wenn ich denke: kann man machen, muss man nicht... und da ist mein Dilemma wieder... nur noch 24 Tage und ich bin sowas von unkreativ, weil ich kein Gespür empfinde, außer ganz großen Respekt vor der anderen Welt, die ich dort erleben werde. Kein Gefühl für Fremde habe, kein Gefühl für andere Gerüche, kein Gefühl für Menschen anderer Nationen habe – bin ich doch nur ein Landei.

Es klingt jetzt sicherlich für euch alles weinerlich, doch das bin ich nicht. Ich muss dies nur alles zulassen, damit ich Platz in meinen Gedanken machen kann für anderes. Ich fühle mich wie ein Kind, das sich trotz aller Unsicherheit auf den nächsten Schritt freut, wenn da nicht das Thema wäre… boah Steffen, ist grad nicht einfach – doch ich mag auch diese Gefühle, diese Gedanken, sie lassen mich wachsen. Punkt.

Was gibt´s neues? Mein Reisepass ist da, Juhu – und das Visum auch, jetzt muss ich nur noch herausfinden, welche Bank mir Euro in Dollar tauscht; meine Bank tut es jedenfalls nicht. Das Thema, wie ich meine vielen Millionen Fotos nach Hause bekomme, ohne dafür mir Berge von Speicherkarten zu kaufen, habe ich zum Glück schon vorher gelöst. Denn für meine Ganztageshochzeiten nutze ich seit letztem Jahr eine MPortable II. Warum? Ganz einfach, ich habe hiermit gleich „zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“: Speichermedium und Powerbank zugleich. Was ich ziemlich cool finde, das ich über eine App gleich auf die Bilder zugreifen, sie sichten und bewerten und mir durch den integrierten WIFI Hotspot auch das Tablet zum Ansehen der Bilder nutzen kann. Okay, haken gesetzt.

Was noch? Ach ja, ich habe mir schon für die Tour eine Instax mini 90 gekauft, meine Tiere mussten schon her halten, denn schwarz/weiß Filme habe ich schon; warte noch auf meine Bestellung der Farbfilme. Bin mal gespannt, ob die Sofortbilder ein kleiner Türöffner sind, wenn ich die Menschen dort ein wenig kennenlerne und es macht so viel Spaß - denke ich doch dabei an meine alte Polaroid, die ich als Kind zu Weihnachten bekommen hatte...

Also, ich habe euch zwar schon erzählt, was ich in meinen Koffer packe, doch ich habe meinen Koffer noch gar nicht vorgestellt. Ich stöbere immer wieder mal bei KickStarter und als es klar war, das ich dieses Abenteuer mache, hat mich mein Bauchgefühl wieder einmal auf diese Seite gelenkt – was für ein Zufall, das mir das Projekt Everyday Backpackhier über den Weg läuft. Ihr Lieben, ich habe mir jetzt schon einige Rucksäcke gekauft und nie lange benutzt, weil sie sich für mich nicht stimmig in der Handhabung und Effizienz angefühlt haben. Und hier; ja hier habe ich ihn gefunden – MEIN Rucksack ever!!!!

Sagt „hallo“ zu meinem Schätzchen, das mein wertvollsten materiellen Besitz auf diesem Abenteuer beinhalten wird…

Was packe ich jetzt in meinen Koffer?

  1. Zenbook
  2. 28mm Festbrennweite
  3. Instax mini 90
  4. MPortable II

Ihr merkt, die Zeit ist mein Diktator…läuft!

Eure Ela

P.S.: kurz noch eingeworfen, es ist Platz geworden in meiner Gedankenwelt – juhu... und ich werde das Thema angehen, wenn es nicht klappt und ich kein Gespür dafür bekomme, dann kann ich es immer noch über Bord werfen und fühlen, was mein Bauch mir sonst noch vorschlägt – jepp!