Reset meines Lebens - Vietnam

23 März 2017 / Vietnam

Vietnam – step by step

 

Es sind nur noch wenige Tage und dann Endet mein ganz persönliches Abenteuer. So holprig und zaghaft meine Schritte am Anfang waren, so bin ich doch in dieser Zeit an und in mir gewachsen. Einsichten und Aussichten, gepaart mit Vorsätzen und Wünschen – es rattert im Gehirn.

Deutschland, so weit weg und doch kommen die Stunden näher, das ich wieder zurückkehre. Ich mag nicht wirklich, habe ich doch in dieser Zeit erfahren dürfen, das es auch anders und sicherlich auch ein ganzes Stück einfacher geht, sein Leben zu beschreiten. Kritischer bin ich geworden, hinterfrage Dinge, Denkweisen und Strukturen. Ja, im Fernsehen habe ich oft schon Berichte gesehen, die verschiedenen Länderstrukturen / Thematiken diskutiert haben, doch es am eigenen Leib zu erfahren, zu sehen, zu fühlen – das ist eine ganz andere Hausnummer.

Apropos Fernsehen. Ich habe die ganze Zeit noch kein Fernsehen gesehen und habe nichts vermisst, denn ich habe die Stunden der Berieselung mit Beschäftigung gefüllt, die mich mehr berührt und erfüllt hat, als die Flimmerkiste – schon cool, in welcher Wertigkeit ich meinen Alltag überdenke und ich es erst jetzt nachvollziehen kann, wie befreiend es einige Freunde von mir empfunden haben, als sie Fernseher abgeschafft hatten. Ich muss erst tausende von Kilometern fliegen, um mein Leben, meinen Alltagstrott zu überdenken und zu hinterfragen.

Vor ein paar Tagen, hatte ich die bewegenste und schönste Zeit auf der ganzen Tour gehabt. Wir hatten noch Zeit, bis es zum Abendessen gehen sollte und Alex und ich wollten nochmal losziehen. Gesagt, getan – Ela kommt mit Kamera an und Alex sagt mir, das er lieber Schreiben möchte, kein Problem, dann ziehe ich alleine los. Ist ja nur die Straße überqueren und schon kann ich das kleine Dörfchen erkunden. Sonst sind wir immer zu zweit losgezogen und haben die Einheimischen besucht, jetzt bin ich auf mich allein gestellt. Ich habe echt kurz überlegt, dass ich auch nicht gehe, doch zum Glück habe ich mich anders entschieden. Der innere Schweinehund hatte nicht wirklich Meinung, seine Komfortzone zu verlassen, doch Ela hat gesiegt. Schnell noch die Tipps mir in Erinnerung gerufen und los ging‘s – Ela allein in einer Familie. Ich brauchte auch nicht lange dort entlang zu schlendern, da lugte das erste Kind auch schon um die Ecke und lächelte mich Neugierig an und lief dann lachend weg - nur um kurz darauf mit 4 Kumpels wieder angelaufen zu kommen. Kopfkino lief auf Hochtouren:

Ela: nein du zügst nicht gleich die Kamera.

Steffen: Ela, denk im Geben.

Ela: Ja Steffen

Steffen: Begrüße immer erst den Mann

Ela: Mist, die Kinder haben doch gerade Interesse an mir, mach ich jetzt was falsch, wenn ich erst mit ihnen spiele?

Naja, die Kinder haben gesiegt, die Mütter haben gestrahlt und dem Vater habe ich auch ein fettes Lächeln ins Gesicht gezaubert- geht doch.

 

Ihr Lieben, ein paar Impressionen – genießt es...

 

Eure Ela